Der Autor blickt auf ein Leben voller Widersprüche zurück. Tief- und Höhepunkte, Erfolg und Niederlage, Irrtum und Erkenntnis lagen oft nahe beieinander. Nach einer Kindheit noch im Pferdezeitalter in einem winzigen Dorf an der Elbmündung wurde er zu einem Protagonisten der Studentenbewegung, gehörte bis zum Ausschluß dem Parteivorstand der moskautreuen Deutschen Kommunistischen Partei an und bekennt sich heute nach langer Suche zum Islam.

Zu bewundern ist die enorme Kraft Peter Schütts, in großer Selbsttreue alle Anfeindungen durchgestanden und sich allen Verwerfungen und Abschieden seines Lebens in hinreißender Ehrlichkeit, mit Humor und erstaunlich wenig Bitterkeit gestellt zu haben. Welch menschliches Format!

In dieser Anthologie haben 40 Autorinnen und Autoren engagiert das Wort ergriffen. Sie ermutigen zu selbständigem Denken, empfehlen Geist statt Gaudi und schärfen den Blick fürs Ganze.

[ digitale Leseprobe ]

"An unseren Schulen herrscht ein erheblicher Erziehungsnotstand. Es mangelt an elterlicher Erziehung. Wenn sie fehlt, kann die Schule wenig ausrichten. Diese Streitschrift tritt für Erziehungs-politik ein, weil ich überzeugt bin, dass hier und jetzt die Stunde einer solchen Politik geschlagen hat."
Horst Hensel, Gesamtschullehrer

"Nach dem 11. September 2001 sind in meine Praxis im Hamburger Problemviertel St. Georg viele Emigrantinnen aus Afghanistan, Iran und der Türkei gekommen, die von mir wirksame Medikamente gegen Depressionen und Schlaflosigkeit haben wollten. Manchen von diesen Patienten habe ich statt einer Arznei dieses Buch empfohlen. In traurigen Zeiten bringt es dieser Titel fertig, zum Schmunzeln und Lachen anzustiften. Den Zusammenstoß der Kulturen, die Konflikte zwischen Christen und Muslimen, die Missverständnisse zwischen Einheimischen und Zugewanderten: Schütt nimmt dergleichen nicht zum Anlass für hochtrabende politische Analysen - davon gibt es inzwischen mehr als genug - sondern formt aus diesem Stoff witzige Anekdoten, treffsichere Pointen und liebevolle, nicht verletzende, sondern versöhnende Satiren."
Dr. Simin M.T. Kashi, Hamburg